Der Wunsch nach Frieden und Verständigung prägten die Andacht und die Gespräche rund um den traditionellen Chrysostomos-Empfang der Nordkirche. Mehr als 40 Geistliche orthodoxer Kirchen und Vertreter:innen der Gemeinden waren ins Ökumenische Forum Hafencity in Hamburg gekommen.
Auf Einladung der Nordkirche und Bischöfin Kirsten Fehrs kamen am Dienstag Abend mehr als 40 orthodoxe Geistliche aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Begleitung von wichtigen Persönlichkeiten aus ihren Gemeinden zum gemeinsamen Gebet, Vortrag und anschließendem festlichem Empfang ins Ökumenische Forum HafenCity.
Die diesjährige Gastgeberin Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), lobte das gelernte gute und liberale Miteinander der unterschiedlichen Religionen in Hamburg.
„Da gibt es ein gegenseitiges Vertrauen, das über Jahrzehnte des Austauschs und der Begegnung wachsen konnte. Das hält auch aus, dass wir unterschiedlich geprägt sind und die Welt mit unterschiedlichen Augen sehen. Das ist so wichtig, denn wohin soll das führen, wenn Menschen andere Menschen als feindliche Bedrohung wahrnehmen?“
Sie betonte, worauf es in einer demokratischen Streitkultur, im interreligiösen und im ökumenischen Miteinander ankommt:
Auf die Fähigkeit, einander auch in harten Auseinandersetzungen gelten zu lassen als Menschen, die um gute und tragfähige Lösungen ringen.
Es sei ein guter Tag, um die Vision eines neuen Himmels und einer neuen Erde heraufzubeschwören, so die Bischöfin. „Wir holen das himmlische Jerusalem mitten in die HafenCity – für ein paar Stunden: mit unseren Gebeten und unserem Singen, unserer Neugier und Offenheit füreinander, in unseren Begegnungen und unserem Austausch."
Weiter sagte sie:
Das ist schon der neue Himmel, ein Stück des Friedens, den wir so dringend brauchen: Untereinander und in der Welt.